Paläontologie
Die Paläontologie bestimmt mein Leben, seit ich denken kann. "Infiziert" wurde ich durch meinen heimat- und naturverbundenen Vater vor etwa 35 Jahren - in die Ludwager Steinbrüche nahe meiner Heimatstadt Bamberg kam ich zum ersten Mal als ein kleiner Junge. Diese beiden Aufschlüsse sollten zunächst meine komplette Freizeit, später aber meinen beruflichen Werdegang entscheidend prägen. Zuerst stand das Sammeln im Vordergrund. In beinahe 10 Jahren konnte ich eine umfangreiche Lokalsammlung aufbauen (Ammoniten, Nautiliden, Gastropoden und Muscheln) - seltene "Seiteneffekte" waren Raritäten wie ein disartikulierter Schädel eines Dacosaurus sp. (heute Sammlung Naturkundemuseum Bamberg). Der erste "Funke" zur Wissenschaft sprang in jenem überaus erfolgreichen Frühjahr 1994 über, als ein Schulkollege und ich den 3. Bundessieg bei "Jugend forscht e.V." errangen. Richtig professionell wurde es im von Sommer 2000 bis Sommer 2002 mit dem Start der Diplomarbeit und einer paläontologischen Grabung in Zusammenarbeit mit dem Bamberger Naturkundemuseum (mehr).
Im Sommer 2007 konnte ich meine Dissertation an der Universität Innsbruck erfolgreich abschließen. Anderer Ort, andere Arbeit: mein Horizont erweiterte sich vom süddeutschen Jura-Schelfmeer zur gewaltigen triassischen Tethysbucht und beleuchtete die Hintergrunde zur "Karnischen Krise".
Gegenwärtig kann ich als Lehrbeauftragter für Paläontologie und Historische Geologie mein Wissen und vielleicht ein wenig meiner Leidenschaft an junge Studenten der Universität Salzburg weitergeben. Ein besonderer Klassiker meiner Lehrveranstaltungen - und hier schließt sich der Kreis - ist die alljährlich angebotene "Paläontologische Exkursion" in die Frankenalb.
Das die Fossilien auch weiterhin mein ganz spezielles Steckenpferd bleiben, versteht sich von selbst. Mein Schwerpunkt hat sich allerdings naturgegeben vom "Fränkischen" hinaus in die Ostalpen und dort in die Trias verlegt.